Presserevue

1.November 2012, Auszug aus d. Printausgabe:–Fundamentaldissident von St.Pauli –von Simon Rothöler„….Jaegers traurige letzte Lebensdekade in einer psychiatrischen Einrichtung in Bad Oldesloe – er starb 1997 im Alter von 59 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls – soll nicht der Fixpunkt sein, von dem aus der Blick zurück seinen finalen biografischen Sinn erhält. Auch das ist die Leistung eines Films, der dem Eigensinn seiner Titelfigur zwar viel Raum gibt, sich aber nicht darauf beschränkt, das idiosynkratische Moment zu vereinseitigen. Kroske behandelt Jaegers Leben wie eine besondere, hochindividuelle Sonde, über diesich dennoch allgemeine gesellschaftliche Zustände perspektivieren und miterzählen lassen…..“

http://www.taz.de/Film-ueber-Heino-Jaeger/!104643/

Heft 23/12, Auszug aus der Printausgabe: –Ironie des Grauens– von Michael Baute „….Wie schon in den beiden vorangegangenen Filmen folgt er darin einer zerrissenen, „kaputten“ Biografie und gibt gleichzeitig Einblicke in eine schwer fassbare, deutlich von Kriegstraumata geformte westdeutsche Subkultur. Kroskes Dokumentaristenkunst zeigt sich dabei in der sanft gleitenden Dramaturgie, bei der weder Themen mundgerecht abgehakt noch Expertenmeinungen nachgejagt werden….“

01.November 2012, Auszug aus der Printausgabe: –Ein Mann für alle Rollen– von Caroline Fetscher„….Indirekt entlarvten Jaegers improvisierte Texte , dass das Entsetztliche den Rang des Normalen erhalten hatte, wo der Horror des Bagatellisierens herschte. Manches etwa, Jaegers „Interview mit Hitler“ wurde nie gesendet, es galt als unzumutbar. Heino Jaeger hatte zu viel verstanden und wurde zuwenig verstanden. Diese fatale Kombination ließ ihn in der Irrenanstalt enden. Kroskes Film setzt der komplexen Person Jaeger mit Bedacht kein Denkmal. Vielmehr lässt er Jaeger in all seiner Verzweiflung und Komik lebendig werden..“

https://www.tagesspiegel.de/kultur/heino-jaeger-ein-mann-fuer-alle-rollen/7329342.html

aus der Printausgabe vom 0.11.2012 HEINO JAEGER- look before you kuck  von Ulrich Kriest„…Herausgekommen ist einer der unheimlichsten Dokumentarfilme der letzten Jahre, denn Heino Jaeger, von dem es kaum Filmmaterial zu geben scheint, wird durch seine Bilder, seine Stimme und die Erinnerugen von  Freunden re-materialisiert… „Heino Jaeger“ ist ein leiser Psycho-Horror-Film, den man sich nicht schön lachen sollte…!

aus der Printausgabe vom 01.11.2012 von Kay Sokolowsky„…Dies ist ein Film, der ein echtes Genie -Jaeger- und einen beschädigten Menschen –Heino– schildert, ohne den einen gegen den anderen auszuspielen. Kroskes Sympathie ist in jeder Einstellung zu spüren, und ebenso sein Staunen über die Werke eines außerordentlichen, zu Lebzeiten außerordentlich verkannten Künstler. Mit echter Entdeckerfreude  beobachtet Kroske , wie Jaegers Freunde alte Super 8 -oder Tonbandaufnahmen auskramen und vorspielen. Wenn dabei die Spule reißt, zeigt Kroske dies ebenfalls: anschaulicher läßt Jaegers Zerbrechlichkeit sich kaum abbilden….“

Printausgabe vom 06.11.2012 HEINO JAEGER Filmporträt-Das Ende der deutschen Kultur- von Ann Kimminich„…Es sind intime und kuriose Geschichten dieser Art, die den Dokumentarfilm „Heino Jaeger.llok before you kuck“ zu einem kurzweiligen cineastischen Erlebnis machen. Die von langjährigen Freunden und heimlichen Bewunderern Jaegers vor der Kamera erzählten Anekdoten sind sinnstiftend mit altem Videomaterial, Tonaufnahmen, Zeichnungen und Gemälden montiert, so dass der Zuschauer eine solide Vorstellung über Leben und Schaffen des hochindividuellen, nicht selten den gesellschaftlichen Rahmen sprengenden, Künstlers erhält. Das differenzierte Porträt von Langzeit- Dokumentarist Gerd Kroske zeigt auch, dass Jaegers Kunst immer sehr unterschiedlich bewertet wurde.

aus der Printausgabe vom 03.11.2012, S.32 -Verwischte Spuren- von breb. „…Viele Spuren hat Heino Jaeger nicht hinterlassen, man muss also gründlich suchen. Der Dokumentarfilmer Gerd Kroske hat das glücklicherweise getan.Er hat mit Freunden Jaegers von damals gesprchen, seinen Parteigängern in einem verstecktem Kulturkampf, in dem ironische Anachronismen sich aus dem (anglophilen) Geist von 1918 gegen die BRD des Wirtschaftswunders stemmten. Heino Jaeger-look before you kuck“ ist das mustergültige, diskrete und liebevolle Portät einer bedeutenden Hintergrundfigur, die in desem Film aus ihrer „Verschollenheit“  herausgehoben wird.“

vom 31.10.2012 von Eva Meilicke „…Jaeger stellte sich quer zur nachkriegsdeutschen Kahlschlags- und Verdrängermentalität, aber eben auch zur linken Studenten- und Protestbewegung: eine „Anti-68er-Bewegung“ habe man gebildet, erzählt Jaegers alter Freund Joska Pintschovius. Heino Jaeger erscheint als eine Art Proto-Punk im Geiste, einer, der strategische Affirmation übte und mit Genuss seine Vorliebe fürs Ruinöse und Martialische zelebrierte.

https://www.perlentaucher.de/im-kino/der-rest-ist-koerperarbeit.html?q=Heino+Jaeger-look+before+you+kuck

aus der Printausgabe vom 01.11.2012 –Krankend am Vergangenen– von Caroline M. Buck „Vielleicht wird Olli Dimrich ihn in naher Zukunlt einmal spielen und Heino Jaeger damit endgültig der Vergessenheit entreißen. Aber auch wenn es den angekündigten Spielfilm vielleicht nie geben wird, ist dem Maler, Satiriker, Stegreifredner und Radio- Künstler mit Gerd Kroskes mehrstimmigem Dokumentarfilm zum Universum Jaeger schon ein nachhaltiges filmisches Denkmal gesetzt. Ein Denkmal im Wortsinn: denn >>Heino Jaeger – look before you kuck<< ist schon wegen des Titels keine leicht verderbliche Konsumware für den Augenblick, sondern ein ebenso erhellendes wie letztlich erschütterndes Psychogramm eines Mannes und seiner Zeiten…“

https://www.neues-deutschland.de/artikel/802870.krankend-am-vergangenen.html?sstr=Heino|Jaeger

Infiziert vom „Jaeger-Virus“ Ein großer Humorist aus Harburg: „Heino Jaeger – look before you kuck“ läuft in den Kinos. von Sven Taucke.„…Kroskes Film wurde von den Kritikern gelobt. Es bestehe die Gefahr, nach dem Kinobesuch vom „Jaeger-Virus“ infiziert zu sein, und selbst das Alltäglichste noch parodieren zu wollen. Die Ungerechtigkeit bleibt allerdings: Während Olli Dittrich oder Helge Schneider mit ganz ähnlich angelegten Rollen und Parodien heute Erfolge feiern können, blieb Jaeger zu Lebzeiten ein Außenseiter. Der konservative NDR wollte „Fragen Sie Dr. Jaeger“ und „Das aktuelle Jaegermagazin“ nicht senden. Sie wurden im Saarländischen Rundfunk ausgestrahlt….“

Dokfilm-Festival in Leipzig, 03.11.2012 Porträt über Komiker Heino Jaeger wird mit Goldner Taube ausgezeichnet. von NADJA NAUMANN, „…Kroske entreißt mit seinem Film den 1938 geborenen Maler, Kabarettisten und Performancekünstler Heino Jaeger, der in den 1970er Jahren Kultstatus erlangt hatte und 1997 geistig verwirrt in einem Pflegeheim starb, dem Vergessen. Nach der Entgegennahme des Preises zog Kroske einen Brief aus dem Jackett. Es war die Absage des Norddeutschen Rundfunks vor vier Jahren, der seinen Film nicht fördern wollte und darauf verwies, dass das Thema besser auf einem Festival aufgehoben wäre. Für Kroske war das der entscheidende Kick, das Projekt erst recht realisieren zu wollen – mit Erfolg. „HeinoJaeger – Look before You Kuck“ läuft seit dem 01.November erfolgreich im Kino….“

aus der Printausgabe 01.11.2012 von Katharina Dockhorn„…Jägers Biografie lässt der Filmemacher Gerd Kroske im dritten Teil seiner Hamburg-Trilogie (nach „Wolles Paradies“ und „Der Boxprinz“) mittels Zeitzeugnissen, Erinnerungen von Weggefährten wie Hanns Dieter Hüsch sowie Passagen der Stücke Revue passieren. Über die Kunstwerke findet Kroske einen Schlüssel zu Jägers Persönlichkeit, eine Erklärung für dessen kommerzielles Scheitern und das Ertränken der Wirklichkeit im Alkohol. Jäger stellte sich seinen Dämonen, doch hat er den Kampf mit ihnen früh verloren. Interessant. 

 http://www.zitty.de/heino-jaeger-look-before-you-kuck.html

Printausgabe vom 8.November 2012 – Panorama Vergangenheit – von Carolin Weidner“…Gerd Kroskes Film über den norddeutschen Sonderling mit seinen wunderlich-grotesken Bildern und Stegreif-Imitationen, der, glaubt man dem Sozialhistoriker und Kumpanen Joska Pintschovius, den einzig konsequenten Weg gegangen ist (in den Alkohol), erhielt zu Recht die Goldene Taube für den besten deutschen Dokumentarfilm. Nebenbei wagt „Heino Jaeger-look before you kuck“ den weitesten Sprung in die Vergangenheit…“

in Psychiatrienetz vom 25.02.2013 von Ilse Eichenbrenner

„…Gerd Kroske setzt aus Reliquien, den Sammlerstücken und den Interviews ein bedrückendes Porträt zusammen. Man wird das Lachen nicht mehr los, das einem im Hals stecken geblieben ist….“

http://www.psychiatrie.de/bibliothek/aktuelle-kinofilme/heino-jaeger/